Die Pflanzen Tirols
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Die Stiel-Eiche ist ein imposanter Baum, wenn er ausgewachsen ist! Er kann bis zu 40 Meter hoch werden, der Stammumfang bis 8 Meter breit und kann ein Alter bis zu 1000 Jahren erreichen. Die Blätter sind länglich und haben am Blattrand 6 bis 8 kleine Einbuchtungen. Bei Berührung kann man feststellen, dass sie sich etwas wie Glattleder anfühlen. Die Blüten sind unscheinbar grün und hängen wie Trauben von April bis Mai vom Zweig herab.
Sie bildet ab dem 60ten Lebensjahr Eicheln aus, die zu mehreren an einem langen Stiel wachsen (daher der Name Stiel-Eiche). Die Eicheln waren früher für die Menschen ein Grundnahrungsmittel, da sie sehr nahrhaft sind. Auch hat man den Schweinen die Eicheln als Futter gegeben. Sie sind recht bitter, wenn man sie roh kostet. Indem man sie für ein paar Tage ins Wasser legt und täglich das Wasser wechselt, kann man sie gut entbittern und dann zu Mehl weiterverarbeiten. Der Geschmack ist einzigartig!
Viele Tiere sind auf die Eicheln als Nahrung angewiesen – der Eichelhäher und das Eichhörnchen haben wegen ihrer Vorliebe für Eicheln ihren Namen erhalten. Sie sammeln die Eicheln und vergraben sie anschließend in der Erde als Vorrat für den Winter. Da sie im Winter jedoch nicht alle Eicheln wiederfinden, sorgen sie so auch für die Verbreitung des Baumes.
Das Holz einer Eiche ist hart und dauerhaft und daher sehr wertvoll. Ein berühmter Tiroler Eichenwald ist der Stamser Eichwald in der Nähe des Stiftes Stams.