Die Pflanzen Tirols
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Mais wird seit vielen tausend Jahren in Südamerika angebaut. Die Majas nannten sich „Kinder des Maises“ und der Name Mais selbst bedeutet „Leben erhaltend“. Mit Christoph Kolumbus kam Mais nach Europa. Heute ist Mais noch vor Weizen und Reis weltweit die wichtigste Kulturpflanze. Allerdings werden zwei Drittel der Maisernte an Nutztiere verfüttert, was auf den problematisch hohen Fleischkonsum der Menschheit schließen lässt.
Mais gehört zur Familie der Süßgräser und ist ein sehr ungewöhnlicher Vertreter dieser Familie. Die männlichen Blüten entwickeln sich in einer Rispe an der Spitze und die weiblichen Blüten in einem Kolben seitlich. Aus dem Kolben und den Hüllblättern ragen die langen Griffel heraus, die den Pollen aufnehmen. Die Körner, die sich am Kolben entwickeln, können rot, gelb oder schwarz gefärbt sein. In der ursprünglichen Heimat Südamerika existieren viele tausend verschiedene Maissorten. Im Tiroler Pitztal gibt es eine bekannte Lokalsorte mit roten Körnern. Die Maisgriffel sind giftig, werden aber zum Teil in der Heilkunde verwendet.
Bei uns wird Mais im konventionellen Anbau mit hohem Pflanzenschutzmitteleinsatz angebaut. Zudem benötigt Mais sehr viel Wasser. Aus ökologischer Sicht ist großflächiger, konventioneller Maisanbau, der zum Großteil zu Futtermittel verarbeitet wird, daher problematisch. Ein konventionelles Maisfeld bietet auch kaum Lebensraum für andere Lebewesen.