Die Pflanzen Tirols
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Lein, oder auch Flachs genannt, wird in Mitteleuropa seit der Steinzeit angebaut. Man nützt sowohl seine Fasern, als auch seine ölhaltigen Samen. Aus den Leinfasern wird der Stoff Leinen hergestellt.
Leinöl aus den Samen spielt für die Ernährung eine Rolle und wird zum Teil auch medizinisch eingesetzt. Leinöl hat zudem auch die nützliche Eigenschaft an der Luft zu ‘trocknen‘ bzw. zu verharzen und fest zu werden. Aufgrund dieser Eigenschaft war Leinöl lange Zeit wichtiger Bestandteil von Malerfarben. Nicht umsonst bedeutet der zweite Teil des wissenschaftlichen Namens von Lein übersetzt so viel wie ‘sehr nützlich‘. Mit der Einfuhr von Baumwolle nach Europa verringerte sich die Bedeutung von Lein als Faserpflanze stark. Leinenstoff wird heute selten verwendet, obwohl er angenehm zu tragen ist.
Lein ist eine attraktive Pflanze mit blauen oder weißen Blüten, die nur vormittags geöffnet sind. Nach der Befruchtung entwickeln sich die Blüten zu auffälligen Kapseln, die die Leinsamen bilden.
Eine bekannte Tiroler Leinsorte ist der ‘Ötztaler Lein‘. Die Gemeinde Axams trägt bis heute eine Leinblüte in ihrem Gemeindewappen.