Die Pflanzen Tirols
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Das Kriechende Gipskraut ist eigentlich eine Gebirgspflanze, die kalk- oder gipshaltige Schutt- und Felsstandorte besiedelt. Die blaugrünen Polster des Kriechenden Gipskrauts können aber auch auf den flussnahen häufig überschwemmten Schotterbänken der Au vorkommen. Entlang von Bächen und Flüssen gelangt das Kriechende Gipskraut als Alpenschwemmling aus dem Gebirge in die Tallagen hinab. Früchte und Pflanzenteile können über das Wasser schnell verbreitet werden. Ein Vorteil ist dabei, dass sich an den verholzten Zweigen Wurzeln bilden können. So können die Polster des Kriechenden Gipskrauts zunehmend den Schotter unter ihnen durchwurzeln und stabilisieren.
Die sehr schmalen ca. 1- 2 cm langen Blätter des Kriechenden Gipskrauts sind blaugrün, bläulich bereift und wirken etwas fleischig.
Das Kriechende Gipskraut hat viele kleine rosa bis weiße Blüten, die aus fünf leicht herzförmigen Blütenblättern zusammengesetzt sind. Ihr Duft zieht viele Insekten an. Die Früchte bestehen wie bei allen anderen Nelkengewächsen aus einer Kapsel, die bei Reife viele kleine Samen frei gibt.
Neben dem Gipskraut lassen sich noch einige weitere Alpenschwemmlinge, wie das Alpenleinkraut (Linaria alpina) oder die Gämskresse (Hornungia alpina) auf den Schotterbänken der Au entdecken.