Foto: Sieghartsleitner, Text: Nationalparks Austria

Buchenwald im Reichraminger Hintergebirge (Nationalpark Kalkalpen). Das Gebiet gilt als das größte geschlossene Waldgebiet Österreichs. Foto: Sieghartsleitner

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Rotbuchenwälder gibt es nur in Europa. Nach der Eiszeit hat sich die Buche über große Teile Europas ausgebreitet und so das Erscheinungsbild eines ganzen Kontinents in weltweit einzigartiger Weise geprägt. Von der Meeresküste Nordwesteuropas bis in die europäischen Gebirge bildete die Buche Waldgesellschaften aus. So unterschiedlich wie die Standorte, so divers ist auch die Vielfalt an Waldtypen und Buchenwaldbewohnern: mehr als 10 000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten finden hier ihren Lebensraum. Heute sind die natürlichen Buchenwälder Europas auf nur mehr wenige Gebiete zurückgedrängt, umso wichtiger ist ihr Schutz.

  • Groß und ursprünglich– 5.250 Hektar Welterbe-Fläche, davon 400 Hektar Urwaldzellen mit seltenen Urwaldarten
  • Uralt– knapp drei Viertel der Wälder sind älter als 140 Jahre, davon 23 % älter als 200 Jahre und 5 % sogar älter als 250 Jahre. Die älteste Buche weist ein Alter von 548 Jahren auf.
  • Natürlich– rund 90 % der Weltnaturerbe-Fläche werden als natürlich und naturnah eingestuft.
  • Vielfältig– 6 verschiedene Buchenwald-Gesellschaften erstrecken sich von 390 bis 1.450 Höhen­meter und decken das für das Gebiet typische Buchenwald-Spektrum ab.
  • Dynamisch– natürliche Prozesse, vor allem Lawinen, prägen das Ökosystem Buchenwald.
  • Gegensätzlich– das gemeinsame Auftreten von Buche und Lärche innerhalb eines Bestandes wird durch stetige Störungen (Lawinen, Schneegleiten) ermöglicht.

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