Die Pflanzen Tirols
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Der Schwarze Holunder (auch bekannt als “Holler”) hat eine ganz besondere Bedeutung in der Geschichte der Menschheit. Seit Jahrtausenden wurde er als heiliger Strauch verehrt, der dem Menschen Schutz bietet und war deshalb in der germanischen Mythologie der Schutzgöttin Holda, (später Frau Holle), geweiht. Der Schwarze Holunder ist ein Strauch oder ein kleiner Baum, den man oft auch an seiner Gestalt erkennen kann: Die Zweige neigen sich wie in einem Bogen in verschiedene Richtungen zum Boden. Ab Mai bis in den Juli erscheinen die auffälligen, von Weitem sichtbaren Blüten: Wie in einem Schirm stehen viele einzelne kleine Blüten zusammen und verströmen einen angenehmen, fruchtigen Geruch. Auch die Blätter haben einen starken Geruch, wenn man sie in den Händen zerreibt und auch daran kann man den Holunder gut erkennen.
Die schwarzen Beeren haben dem Holunder mit ihrer Farbe seinen Namen gegeben und erscheinen im Spätsommer bis Herbst.
Der Strauch wird sowohl in der Heilkunde als auch in der Küche verwendet. Am Bekanntesten ist wohl der süße Holundersirup, der aus den Blüten hergestellt wird.
Die Beeren sind im rohen Zustand leicht giftig, gekocht können sie allerdings zu Saft oder Gelee verarbeitet werden. Die Beeren und Blüten können auch als Tee verwendet werden und sind ein gutes Heilmittel bei Erkältungen.
Viele Vögel, aber auch kleinere Säugetiere essen die Beeren gerne.