Die Pflanzen Tirols
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Die Mistel ist eine ganz besondere Pflanze, die sich in vielem von anderen Pflanzen unterscheidet. Von den Kelten wurde sie als heilige Pflanze verehrt und von den Druiden als Wundermittel verwendet.
Sie ist im erwachsenen Zustand rund wie eine Kugel geformt und thront in den Gipfeln der Bäume, auf denen sie wächst. Daher kann man sie schon von Weitem erkennen.
Da die Mistel nicht im Boden verankert ist und sich deshalb nicht selber mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann, zapft sie die Wasserbahnen ihrer sogenannten „Wirtsbäume“ an. Man nennt sie deshalb eine „parasitäre Pflanze“ oder auch „Schmarotzer“.
Die Blüten der Mistel sind sehr unscheinbar und klein. Sie sitzen an den Achseln der Zweige zu viert oder fünft und blühen von Februar bis Mai vor dem Laubaustrieb der Bäume. So kommen sie noch an genügend Licht und Sonneneinstrahlung. Ihre weißen, klebrigen Beeren sind dann im Dezember reif und bieten so auch eine gute Futterquelle für Vögel im nahrungsarmen Winter. Die Blätter sind eher klein, länglich und oval und fühlen sich ledrig an. Es stehen sich immer zwei Blätter am Ende einer Verzweigung gegenüber. Die Verzweigungen sind so aufgebaut, dass sie an den Achseln leicht brechen können. Das kann man gut selber testen!
Die Mistel steht in enger Verbindung zu verschiedenen Vögeln, da nur diese ihre Samen verbreiten können. Die Misteldrossel oder die Wacholderdrossel fressen die weißen Beeren und scheiden den Samen dann wieder aus. Da die Samen sehr klebrig sind, bleiben sie an der Rinde von Bäumen haften.